Sportler und Gehirnerschütterungen

Sportler und Gehirnerschütterungen- ein zu wenig beachtetes Problem bei Leistungssportlern?

Bei vielen Sportarten besteht eine hohe Gefahr von Stürzen, das Auftreten von Gehirnerschütterungen bei Stürzen oder Schlägen auf den Kopf ist sehr häufig! Einige Sportarten sind besonders betroffen, z.B. Boxer, Eishockey, Skifahren, Fußball und andere Kontaktsportarten. Obwohl in Amerika diesem Problem sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet wird und klare Vorschriften existieren, wie die Sportler und Trainer damit umgehen sollen, ist das Problem bei uns immer noch zu wenig beachtet.

Was können Beschwerden einer Gehirnerschütterung sein?

Anzeichen einer Gehirnerschütterung können Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Gleichgewichtsprobleme, Nackenschmerzen, emotionale Veränderungen, Nervosität etc. sein. Ein Sportler mit einer Gehirnerschütterung sollte keinesfalls einfach beim Sport weitermachen sondern braucht dringend eine Spielpause. Auch das Fehlen einer Bewußtlosigkeit heisst nicht, dass der Sportler keine Gehirnerschütterung hatte. Gründe, sofort in ein Krankenhaus einzuweisen sind z.B. Bewußtseinsverlust, epileptische Anfälle, anhaltende Verwirrtheit oder neurologische Ausfallserscheinungen, Nackenschmerzen, starke Kopfschmerzen, ungleich große Pupillen, auffällige Verhaltensänderungen, Doppelbilder uvm. Bei diesen Beschwerden muss der Sportler (oder andere Patienten nach Sturz) sofort ärztlich gesehen werden und eine Bildgebung vom Kopf erhalten. Bei diesen schwereren Gehirnerschütterungen wird oft automatisch durch die umliegenden Personen der Krankenwagen alarmiert.

Was ist die Gefahr bei Gehirnerschütterungen?

Natürlich besteht bei Schädel-Hirn Traumen eine akute Gefahr von Gehirnverletzungen, Blutungen etc. mit den entsprechenden Ausfällen (Sehstörungen, Lähmungen, Taubheiten, Sprach- oder Gedächtnisstörungen). Aber selbst wenn keine Gehirnverletzungen an sich aufgetreten sind, ist die Gefahr eines schnellen Wiedereinstieges nach Gehirnerschütterung hoch: sehr häufig bestehen trotzdem Probleme mit dem Gleichgewicht, Konzentration und der Aufmerksamkeit- dies birgt ein hohes Risiko eines 2. Sturzes mit wiederum schlimmeren Folgen.. Kommen im Laufe einer Sportlerkarriere viele Gehirnerschütterungen zusammen, besteht ein erhöhtes Risiko der Entwicklung einer Demenz.
Das sind die Gründe, warum wir Sie schützen wollen.

Was bieten wir Sportmannschaften mit hohem Sturzrisiko?

Wir bieten ein sogenanntes Prescreening zu Saisonbeginn an, d.h. wir testen bei Ihren Sportlern die neuropsychologischen Parameter (Geschwindigkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit etc.), das Gleichgewicht und führen eine neurologische Basisuntersuchung durch. Diese Basisdaten sind sehr wichtig für den Fall einer Gehirnerschütterung (als individueller Normwert). Sollte dann der Fall eintreten, dass einer ihrer Sportler eine Gehirnerschütterung erleidet garantieren wir eine zeitnahe neurologische und neuropsychologische Abklärung. Danach besprechen wir gemeinsam die Rückkehr zum Sport! So vermindern wir weitere Verletzungsgefahren und schonen das Gehirn Ihrer Athleten bestmöglich!

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