ADHS Test (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung)
Lesen Sie mehr zum Thema ADHS und wie sich die Störung behandeln lässt!
Was bedeutet das überhaupt ADHS, welche Beschwerden sind typisch?
Die Hauptmerkmale dieser Erkrankung sind Unaufmerksamkeit, starke körperliche Unruhe (Hyperaktivität) und unüberlegtes Handeln (Impulsivität). Es ist eine häufige, nicht auf das Kindesalter begrenzte, Entwicklungsstörung. Bis zu 70% der erkrankten Kinder weisen auch im Erwachsenalter ADHS-Symptome und/ oder Funktionseinschränkungen auf. Was sind die Ursachen für ADHS? Wissenschaftliche Experten forschen bis heute an den Ursachen von ADHS, ohne dass es eine alles erklärende Ursache gibt. Man vermutet eine Fehlfunktion in bestimmten Arealen des Gehirns. Einig ist man sich, dass bis zu 80% der Merkmale auf genetische Faktoren und ihr Zusammenspiel mit Umweltfaktoren zurückzuführen sind. Alkohol und Tabak in der Schwangerschaft sowie ungünstige familiäre Bedingungen zeigen in einigen wenigen Studien einen Zusammenhang. Das Risiko, an ADHS zu erkranken, ist vor allem für Jungen deutlich erhöht (zehn Mal häufiger). Diese leiden häufiger an Hyperaktivität und Impulsivität und fallen daher in der Schule schnell auf. Möglicherweise sind Frauen als Kinder zu wenig erkannt, da sie überwiegend an Unaufmerksamkeit (ADS) leiden (vor sich hinträumen, nicht bei der Sache bleiben). Im Erwachsenenalter wird der Unterschied weniger deutlich. Die Hyperaktivität lässt nach, eventuell bleibt eine
- innere Ruhelosigkeit und Getriebensein. Die Impulsivität lässt etwas weniger nach. Diese zeigt sich in
- Reizbarkeit
- Wutausbrüchen
- niedrige Frustrationstoleranz. Die Aufmerksamkeitsstörung rückt in den Vordergrund und äußert sich in
- Schwierigkeiten, konsequent Aufgaben zu Ende zu bringen, Verzetteln oder häufiges Ablenken
- Ständiges Aufschieben von Aufgaben
- Schwierigkeiten, in Gruppensituationen/Meetings konzentriert zu folgen
- Termine vergessen.
Zusätzliche psychiatrische Erkrankungen können die Symptome verschleiern: Depressionen, Angsterkrankungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen. Alkohol oder Drogen können für unerkannt Betroffene ein Selbstversuch sein, Symptome zu lindern.
ADHS Test – Wie wird die Diagnose gestellt?
Nur erfahrene Spezialisten können die Diagnose stellen. Für Erwachsene mit ADHS/ADS sind hier Fachärzte für Psychiatrie, psychosomatische Medizin sowie Psychotherapeuten zuständig. Wenn Ihre Lebensqualität deutlich und über längere Zeit beeinträchtigt ist, suchen Sie professionellen Rat! Die ADHS-Diagnose muss sorgfältig gestellt werden, damit Sie nicht unnötig oder falsch behandelt werden. Unsere Spezialisten im Neurozentrum Arabellapark in München können Ihnen weiterhelfen.
Gibt es eine Therapie im Falle der Diagnosestellung?
Nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft gibt es keine Heilung, aber es stehen wirkungsvolle und gut untersuchte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Welche Therapie für Erwachsene mit Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung sinnvoll ist, hängt von Ihrem Leidensdruck, von der Schwere der Erkrankung und möglichen Begleiterkrankungen, wie z. B. Depression, ab. Viele Erwachsene mit ADHS /ADS haben im Laufe der Jahre eigene Strategien entwickelt. Wenn das nicht ausreicht, gibt es multimodale Therapiekonzepte: medikamentös, psychotherapeutisch und ergänzendes Coaching bei der Alltagsorganisation. Am Anfang steht immer die Aufklärung über die Erkrankung, was bei einer leichten Ausprägung schon ausreichen kann, die Beschwerden zu lindern. Bei mittelgradigen und schweren Ausprägungen muss man gemeinsam entscheiden, welche Methode am besten passt und eventuell zu einer Kombination greifen. Medikamente können, wie in weltweiten Studien mittlerweile nachgewiesen, die ADHS-Hauptsymptome wirksam reduzieren. Es werden vor allem Präparate mit dem Wirkstoff Methylphenidat (z. B. Medikinet adult oder Ritalin adult), Lisdexamphetamin (Elvanse) oder Atomoxetin eingesetzt. Diese Medikamente wirken, indem sie die Konzentration der Nervenbotenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöhen. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass das Gehirn Reize von außen besser filtern kann, sodass die Aufmerksamkeit und Konzentration verbessert werden. Eine allgemeine hausärztliche Untersuchung sollte der Medikamenteneinnahme vorangehen. Nebenwirkungen, wie Unruhe, erhöhter Blutdruck, schneller Puls, Appetitlosigkeit oder Schlafstörungen, sind bekannt, können aber oft durch Dosisoptimierung oder Präparatewechsel behoben werden. Eine Psychotherapie in Form von Verhaltenstherapie kann helfen, das oft brüchige Selbstwertgefühl und die Selbststeuerung verbessern. Auch Änderung der Ernährungsgewohnheiten (Zuckerreduktion, Meiden von Fastfood) und regelmäßige sportliche Betätigung sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Sollten Sie sich fragen, ob Sie an ADHS oder ADS leiden, suchen Sie unsere Praxis für Psychiatrie auf! Als Experten in München diagnostizieren und behandeln wir ADHS/ADS.
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